Mauer-Aktion in der Fastenzeit

Wir alle bauen manchmal aus Sorgen oder Ängsten Mauern um uns. Sie mögen uns schützend vorkommen, lassen nichts von außen an uns heran. Aber genauso versperren sie uns dann auch den Weg und die Sicht.

Diesen Gedanken möchte der Sachausschuss Liturgie und Musik aufgreifen und in der Kirche in der Fastenzeit eine symbolische Mauer errichten. Von Aschermittwoch bis Karfreitag sollen "Steine" passend zu den liturgischen Texten mit Begriffen wie "Angst", "Mutlosigkeit" oder "Verzweiflung" beschriftet und nach und nach zu einer Mauer errichtet werden, die uns den Blick auf das Wesentliche - das Kreuz - versperrt.

Von dieser Symbolik geht vielleicht ein stärkerer Bezug der Gottesdienstbesucher zu den Texten der Lesungen und Evangelien aus.

Aschermittwoch Evangelium: Fasten

Hochmut - Heuchelei

1. Fastensonntag Evangelium: Versuchung Christi

Selbstüberschätzung - Machtgier -

Überheblichkeit - Seelisches Chaos

2. Fastensonntag Evangelium: Verklärung Jesu

Angst - Unsicherheit

3. Fastensonntag Evangelium: Samariterin am Brunnen

Misstrauen - Ausgrenzung -

Verachtung

4. Fastensonntag Evangelium: Heilung des Blindgeborenen

Hoffnungslosigkeit - Perspektivlosigkeit -

Resignatiom - Depression

5. Fastensonntag Evangelium: Auferweckung des Lazarus

Trauer - Hilflosigkeit - Ohnmacht -

Verzweiflung

Palmsonntag

Evangelium: Einzug in Jerusalem

Passionsgeschichte

Verrat - Erniedrigung - Verleugnung -

Sensationsgier - Spott

Die Mauer ist eingerissen, der Blick zum Kreuz mit dem Triumphtuch ist frei

 

 

 

 

Durch die ganze Fastenzeit hindurch haben unsere Sorgen und Ängste, haben negative Begriffe die symbolische Mauer immer höher werden lassen. Sie hat uns den Blick auf das Wesentliche versperrt, sie hat unseren Weg zu Gott versperrt.


Heute, zum Osterfest, ist die Mauer eingerissen, weil Gott stärker ist als alle Mauern, stärker ist als all unsere Sorgen und Ängste.