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Gelungenes Ausstellungsende

Am vergangenen Wochenende ist die Ausstellung "Verschaff mir Recht" in der Kirche St. Peter und Paul in Witten-Herbede nach einem Monat zu Ende gegangen. Gezeigt wurden zehn Porträts von Menschen, die aufgrund ihrer anderen Sexualität in ihren Heimatländern in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa kriminalisiert und verfolgt oder gar mit dem Tod bedroht werden. Sie werden von Vertretern der katholischen Kirche vor Ort häufig im Stich gelassen und nur in wenigen Fällen haben sie Unterstützung erfahren.

 

In der Abschlussmesse ging Weihbischof Ludger Schepers, der Queerbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, nochmals auf die prekäre Situation queerer Menschen in aller Welt ein. Er erzählte in seiner Predigt, wie er mit der Thematik vertraut wurde. Angefangen bei einem Besuch mit seinen Eltern im KZ Dachau, wo er erstmalig damit konfrontiert wurde, dass die Nationalsozialisten auch Menschen mit einer anderen Sexualität (rosa Winkel) verfolgten und ermordeten. Dies und die Erkenntnis, dass wir Menschen so geschaffen sind, wie wir sind, und alles „sehr gut“ (Gen 1, 31) gemacht ist, habe ihn bewogen, das Amt des Queerbeauftragten anzunehmen.

Dass er dabei auch Anfeindungen ausgesetzt sei, bestärke ihn eher und er appellierte an die Gottesdienstteilnehmenden sich für die Einhaltung der Menschenrechte auch und besonders gegenüber rassistischen und völkischen Ansichten einzusetzen.

Auf dem Foto sind PGR-Vorsitzender Benno Jacobi, Weihbischof Ludger Schepers und Pfarrer Holger Schmitz (v.l.) beim Abschluss der Ausstellung zu sehen.

 

Jacobi/Labus/Damsky