Satzungsgemäß treffen sich die Mitglieder des Fördervereins der kath. Kirchengemeinde St. Liborius Wengern e. V. einmal im Jahr, um „aus erster Hand“ zu erfahren, wie es um das gemeinsame Anliegen, das Gemeindezentrum und die Kirche St. Liborius zu erhalten, steht.
Bei der ersten Strukturreform im Bistum Essen im Jahre 2007 war der Fortbestand des Gemeindezentrums in großer Gefahr, da durch die Herabstufung der ehemals selbstständigen Katholischen Kirchengemeinde St. Liborius Wengern zu einer „Filialkirche“ und ihre Zuordnung zu einer neu gebildete Pfarrei St. Peter und Paul Witten-Herbede das Bistum Essen entschieden hatte, dass „Filialkirchen“ keine weitere finanzielle Unterstützung durch die Pfarrei bzw. durch das Bistum für Gemeindezentren/Gemeindeheime mehr erhalten.
Die Bistumsvertreter waren damals vor Ort und erklärten, dass wir uns von unserem erst im Jahre 2002 erweiterten Gemeindezentrum trennen oder über einen Förderverein die Finanzierung sicherstellen müssten. Eine Kirchengemeinde ohne Gemeindezentrum und damit ohne Raum für viele Aktivitäten, die das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühle aller Gemeindemitglieder intensiviert? Keine brauchbare Alternative und so wurde spontan nach einer hl. Messe von anwesenden Gemeindemitgliedern unter Einschluss von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat ein Förderverein gegründet.
Als im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses (PEP) deutlich wurde, dass dieser aus Kostengründen auch das Ziel hatte, Kirchen mit dem Status „Filialkirche“ zu schließen (wie jetzt bei St. Antonius Herbede-Buchholz deutlich wird), hatte der Vorstand des Fördervereins St. Liborius nach reiflicher Überlegung beschlossen, zukünftig zusätzlich zur finanziellen Trägerschaft des Gemeindezentrums auch für die Kirche für Bauvorsorge, Bauunterhaltung, Reparaturen und Ersatzbeschaffung finanziell einzutreten – ein Novum im Bistum Essen, das aber einer Schließung von St. Liborius aus Kostengründen die Grundlage entzog.
Mit Befriedigung nahmen bei der Jahresmitgliederversammlung am 20.04.2024 die anwesenden Mitglieder des Fördervereins zur Kenntnis, dass im Berichtsjahr u.a. ein neues E-Piano für die Kirche zur Begleitung des Gesanges von Kleingruppen und des Kirchenchores angeschafft wurde. Weiterhin wurde die Pfeifenorgel in der Kirche gewartet und repariert. Da St. Liborius über keine eigene Organistin verfügt (die Leiterin des Kirchenchores, Christiane Luft, ist bei einer Pfarrei im Erzbistum Paderborn angestellt und kann nur auf freiwilliger Basis aushilfsweise die Gottesdienste in St. Liborius musikalisch begleiten), hat der Förderverein ein modernes Audio-System erworben, das nicht nur alle Lieder des „Gotteslob einschließlich Anhang Essen“, sondern auch das komplette Halleluja-Heft sowie weit über 100 Orgelstücke enthält.
Die finanzielle Ausstattung des Fördervereins lässt nahezu alle sinnvollen Maßnahmen für Kirche und Gemeindezentrum zu, sodass der aus dem Plenum geäußerte Wunsch nach einem nichtstationären Beamer für die Kirche, um in besonderen Gottesdiensten eine Visualisierung zu ermöglichen, aufgegriffen und umgesetzt werden kann.
Zum Bild: Florian Peter Hinkelmann, der mit Martina Norpoth zum Rechnungsprüfer gewählt ist, erstattet den Bericht der Kassenprüfer und stellt fest, dass die Prüfung der Buchungsbelege und der Finanzkonten keine Beanstandungen ergeben hat, worauf er die Entlastung des Vorstands beantragt. Seinem Antrag wird von den Teilnehmern der Jahresmitgliederversammlung bei Enthaltung der betroffenen Vorstandsmitglieder einstimmig entsprochen. Foto: Jutta Lohmann
(kölling/kook)