Bis zum Fest Maria Lichtmess ist die Weihanchtskrippe in St. Josef aufgebaut.

Auch wenn seit dem zweiten vatikanischen Konzil (1962 - 1965) mit der Liturgiereform die Weihnachtszeit mit dem Sonntag nach dem Dreikönigsfest endet, wird in vielen katholischen Kirchen und in einigen Familien die alte Tradition gepflegt. Die Weihnachtszeit endete vor dem Konzil an Maria Lichtmess, 40 Tage nach Weihnachten.

Die Bezeichnung Maria Lichtmess erinnert daran, dass auch Maria das Gesetz des Moses befolgte und Jesus nach 40 Tagen im Tempel vorstellte. Der so festgelegte 2. Februar war in Bayern noch bis 1912 ein katholischer Feiertag. Nach dem Lukas-Evangelium nannte Simeon den im Tempel „dargebrachten“ Jesus das „Licht der Welt“.

In Wahrnehmung und Ausführung der Allgemeinheit hat sich sehr viel verschoben. Heutzutage stehen „Christbäume“ schon ab Ende Oktober in den Wohnungen und werden oft unmittelbar nach Weihnachten entsorgt. Gleiches gilt für die Lichterketten in den Straßen und an den Häusern.

Umso erfreulicher ist es, dass sich der traditionelle Zeitrahmen in sehr vielen Kirchen durch die Dauer der Krippenpräsentation etabliert hat. Etliche der mit viel Liebe und Arbeit aufgestellten Krippen verändern gerade zum Dreikönigstag noch einmal umfangreich ihr Bild. Die Darstellung der hl. drei Könige, ggf. auch mit Tieren und Gefolge, faszinieren nicht nur die Kinder. Bis zum 2. Februar besteht also ausreichend Gelegenheit, sie zu bewundern. In diesem Jahr wäre sonst der ganze Zusatzaufwand nach zwei Tagen Geschichte gewesen.

Eine schöne Überraschung in unserer Krippe war in diesem Jahr ein weiteres Schaf. Der Dank gilt einer Haßlinghauser Familie, die, in vielfältiger Verbundenheit zur Gemeinde, das Schaf gespendet hat. Wie der Krippenbeschreibung zu entnehmen ist (sie liegt an der Krippe aus), handelt es sich bei unseren Figuren um Kostner- und Berglanddarstellungen. Sämtliche Tiere gehören zur Kostner-Krippe, die 19 verschiedene Schafe und Lämmer umfasst. Die Bezeichnung unseres neuen Schafes lautet „Kostner-Schaf, liegend, rechtsschauend“.

Nachdem die kfd am 2. Februar um 8.30 Uhr die hl. Messe gefeiert hat, treffen sich Helferinnen und Helfer, um die Krippe abzubauen. Das wertvolle neue Schaf wird dann, wie alle Figuren, in einer speziell angefertigten stabilen Kiste für die Zeit bis zum Wiederaufbau eingelagert.

Ein zusätzlicher Dank gilt allen, die einen Betrag für die Erhaltung und Präsentation unserer schönen Krippe gespendet haben.

Text und Fotos: Norbert Motz

(Berretz)