„Uns ist es wichtig, gerade an Weihnachten den Menschen ein seelsorgerisches Angebot zu machen. Der Gottesdienstbesuch ist vielen Menschen ein großes Bedürfnis. Vor allem in Zeiten von Corona finden die Menschen darin Trost und Hoffnung“, sagt der leitende Pfarrer Holger Schmitz. Die katholische Pfarrei St. Peter und Paul reagiert aber auf die neusten Entwicklungen mit einer reduzierten Zahl an zugelassenen Besuchern bei den Weihnachtsgottesdiensten. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt jetzt 40 Personen pro Gotteshaus. Am Wochenende hatten Bund und Länder ihre verschärften Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Infektionen bekanntgegeben. Gottesdienste sind demnach weiter erlaubt, wenn die Mindestabstände gewahrt sind und Masken auch am Platz anbehalten werden. Gemeindegesang ist untersagt.
„Das, was das Land jetzt vorschreibt, setzen wir bereits durch unsere erarbeiteten Hygienekonzepte seit Monaten um“, sagt Pfarrer Holger Schmitz. „Bei allem, was wir tun, gilt unsere größte Sorge immer dem Wohl der Menschen.“ Im Nachgang zu den Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene hatte Bischof Franz-Josef Overbeck den Pfarreien und Gemeinden im Bistum Essen außerdem empfohlen, auf die Feier der werktäglichen Gottesdienste weitgehend zu verzichten. „Wir sehen diese Gottesdienste, die in unserer Pfarrei ohnehin reduziert angeboten werden, aber als gute Ausweichmöglichkeit, damit eben nicht zu viele Menschen in die sonntäglichen Messfeiern strömen“, so der Pfarrer.
Für alle Fälle gewappnet
„In den letzten Monaten mussten wir immer wieder erleben, wie Planungen kurzfristig wegen des Corona-Virus geändert werden mussten. Daher planen wir an Weihnachten mit verschiedenen Varianten“, sagt Schmitz. Die erste Variante sieht eine zentrale Christmette unter freiem Himmel um 17 Uhr (Einstimmung ab 16.30 Uhr) im Innenhof von Burg Kemnade vor. 400 Besucher passen auf den Platz, „in dieser Größenordnung planen wir aber bei Weitem nicht“, betont Pfarrer Schmitz. Das reduzierte Platzangebot für die Freiluft-Christmette ist bereits ausgeschöpft, Anmeldungen sind nicht mehr möglich. Generell galt für alle Weihnachtsgottesdienste in der Pfarrei eine Anmeldepflicht, damit die Besucherzahlen kontrolliert und die Nachverfolgbarkeit gewährleistet ist.
Sollte wegen schlechten Wetters oder anderen Gründen die Christmette auf Burg Kemnade nicht möglich sein, greift ein „Plan B“. In diesem Fall würden zeitgleich um 17.30 Uhr kleinere Christmetten in den Kirchen St. Augustinus und Monika (Grundschöttel), St. Januarius (Niedersprockhövel), St. Josef (Haßlinghausen) und St. Peter und Paul (Herbede, dort mit Livestream auf dem Youtube-Kanal der Pfarrei) gefeiert. Natürlich immer unter geltenden Corona-Regeln. Eine Entscheidung darüber fällt spätestens zwei Tage vorher. Darüber hinaus finden in allen Gemeinden kleinere Wortgottesdienste (Weihnachtslob) an den drei Feiertagen statt.
Online-Angebote neben den Gottesdiensten
Bereits vor der Verschärfung der Corona-Auflagen hat man in der Pfarrei eine Vielzahl an zusätzlichen Angeboten erarbeitet, um den Menschen Weihnachten so nah wie möglich zu bringen: tägliche, kurze Videoimpulse in der Adventszeit sowie Online-Krippenspielen zu Weihnachten auf dem Youtube-Kanal der Pfarrei (in dem Portal unter „pp herbede“). „Alle Kirchen in unserer Pfarrei werden an Heiligabend ab 9 Uhr geöffnet sein. So kann jeder, der möchte, sich zum Gebet dort einfinden oder die Krippe betrachten“, erklärt Pfarrer Holger Schmitz. Mit „Weihnachten in der Tüte“, sprich kleinen Tüten mit Material für die Weihnachtsfeier zu Hause, und einer Weihnachts-CD der Chöre wird das Angebot der Pfarrei komplettiert.
labus/archiv