Mehr als 200 Konservendosen, Packungen mit Nudeln, Reis und Mehl, Tüten, Tetrapacks, Becher und sogar das erste Weihnachtsgebäck waren unter den Spenden der Gemeindemitglieder bei der Erntedank-Sammelaktion der Pfarrei St. Peter und Paul Witten, Sprockhövel, Wetter. „Wir sind selbst – im positivsten Sinne – überrascht worden, wie toll die Gemeindemitglieder die Idee angenommen haben“, freut sich Pfarrer Holger Schmitz. „Und wir können nur Danke sagen, stellvertretend für die Schwelmer Tafel und den Verein Brotkorb in Wetter, an die wir die Spenden weitergeleitet haben“, ergänzt Pastoralreferent Bernd Fallbrügge.
Vor dem Erntedankfest hatte die Pfarrei die Mitglieder der Gemeinden in St. Liborius, St. Augustinus und Monika, St. Januarius, St. Peter und Paul und St. Josef aufgerufen, denen zu helfen, für die „ein reich gedeckter Tisch keine Selbstverständlichkeit ist“. Während der Öffnungszeiten der Kirchen konnten die Spenden in bereitgestellten Körben abgelegt werden.
Mehr als ein Dutzend gut gefüllter Kisten, Kartons und Tüten brachten Holger Schmitz und Bernd Fallbrügge nach dem Erntedankfest zum Tafelladen der Caritas in Schwelm. „Wir freuen uns sehr, dass die Menschen so fleißig gespendet haben. Wir wissen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist“, sagte Caritas-Mitarbeiterin Angelika Beck, als sie gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern die Unmengen an Lebensmitteln einsortierte. Mittlerweile kommen in der Woche mehr als 100 Menschen zur Schwelmer Tafel, um sich zu versorgen. Vor der Corona-Pandemie waren es laut Angelika Beck rund 70 Männer und Frauen gewesen, die sich regelmäßig Lebensmittel abholten, weil ihnen das Geld fürs Nötigste fehlt.
Angela Hoppe, Gemeindereferentin der Pfarrei, brachte noch einmal etwa die gleiche Menge an haltbaren Lebensmitteln zum Verein Brotkorb in Wetter. Sie fand sogar einen „Engel, der den richtigen Weg wusste“, wie sie lachend sagt. Die Spendenmenge war so groß, dass sie gleich zweimal zur Gartenstraße in Wetter fuhr. Eine komplette Wagenladung kam alleine aus St. Liborius mit allem von Zwieback, Haferflocken, Honig oder Margarine bis zu Würstchengläsern, Tee und Schokolade. Barbara Holland, Vorsitzende des Vereins Brotkorb Wetter, konnte es fast nicht glauben, was da alles aus Angela Hoppes Wagen zum Vorschein kam. Ihre Mutter, Gründerin des Brotkorbs, habe schon immer gesagt, „Wetter ist eine Stadt mit Herz“. Sprockhövel und Witten sind es auch. Die Tafel- und Brotkorb-Helfer baten darum, ihren allergrößten Dank auszurichten.
Wer die Tafel oder den Brotkorb auch weiter unterstützen möchte:
Jeden Dienstag von 10.30 bis 13 Uhr werden bei der Tafel an der Wilhelmstraße 22 in Schwelm Spenden entgegen genommen. Beim Brotkorb Wetter an der Gartenstraße 30a werden die Lebensmittelspenden montags und donnerstags 13 bis 15 Uhr.
Auf dem Bild zu sehen sind:
Wolfgang Pagel, Angelika Beck und Viktor Kwiring (v.l.n.r.) von der Tafel freuen sich über die riesige Menge an Lebensmittelspenden, die Bernd Fallbrügge und Pfarrer Holger Schmitz von der Pfarrei St. Peter und Paul ihnen im Namen der Gemeinden in Witten, Sprockhövel und Wetter bringen. Foto: Claudia Kook
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