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Du veränderst die Welt

Sternsingeraktion - Persönliche Erfahrungen

Schwester Kerstin-Marie Berretz (Foto: Achim Pohl | Bistum Essen)
Schwester Kerstin-Marie Berretz (Foto: Achim Pohl | Bistum Essen)

Am 07.01.2018 sprach Schwester Kerstin-Marie Berretz, ein 'Kind' unserer Gemeinde St. Josef, im WDR 5 "Das geistliche Wort".

 

In ihm beschreibt sie persönliche Erfahrungen, die sie selbst als Sternsinger vor vielen Jahren hier vor Ort gemacht hat, welche Freude auch heute die Sternsinger mit ihren Liedern und dem Segensspruch "Christus segne dieses Haus" bringen.

Außerdem beleuchtet sie die großartige Aktion des Kindermissionswerkes, das sich in diesem Jahr gegen die Kinderarbeit, insbesondere in Indien, engagiert.

Schließlich zeigt sie auf, wie ein jeder selbst durch eigenes Handeln einen Beitrag dazu leisten kann, die Welt (zum Guten) zu verändern.

 

Nachfolgend der Beginn des "Geistlichen Wortes" vom 07.01.2018.

Du veränderst die Welt!

 

Guten Morgen! Schön, dass Sie da sind.
Am Freitag hatten wir Besuch von Königen bei uns hier im Kloster, denn ich bin Arenberger Dominikanerin und lebe zusammen mit 26 Mitschwestern in Oberhausen. Die Könige waren so richtig ausgestattet mit schönen Gewändern, goldenen Kronen und einer Entourage. Die Könige sind auch bekannt als die Sternsinger und haben uns den Segen ins Haus gebracht: 20*C+M+B*18. Christus segne dieses Haus, in diesem neuen Jahr 2018.

So wie die Sternsinger als Heilige Drei Könige zu Besuch bei mir im Kloster waren, machen es gerade Tausende von Kindern und Jugendlichen überall in Deutschland. Sie gehen zu den Leuten, singen Lieder von Weihnachten, schreiben den Segen an die Türen und sammeln Geld für arme Kinder in Ländern der sogenannten Dritten Welt.

Ich hab das früher als Kind auch so ziemlich jedes Jahr gemacht. Mit meinen Geschwistern und Freunden sind wir auch als die Heiligen Drei Könige losgezogen, um damals schon genau das gleiche zu machen wie die Kinder heute. Manchmal haben wir dabei auch schräge Sachen erlebt: Einmal kamen wir zu einem Haus, die Frau dort sah uns und schwupp, wurden die Rollläden runtergelassen.

...

Aber meistens waren die Erlebnisse super: Eine Frau hatte immer extra für uns eine richtig vornehme Kaffeetafel gedeckt. Da gab es dann leckere Plätzchen, Kuchen und heißen Kakao. Da fühlten wir uns echt königlich! In einer anderen Wohnung wurden wir gleich durchgewunken bis zur Krippe, wir mussten unbedingt da unser Lied singen. Als Kind habe ich noch gar nicht so richtig verstanden, wieso sich besonders die älteren Menschen über unseren Besuch gefreut haben. Schließlich brachten wir, mal abgesehen vom Segen, nichts mit.

Heute würde ich sagen: Für viele ältere Menschen waren und sind die Sternsinger eine willkommene Ablenkung in ihrer Einsamkeit. Und: Sie
belohnen den Besuch mit Geld und Süßigkeiten. Nach so einem langen Sternsingerwochenende hatte ich damals schon das Gefühl: Du hast jetzt echt was Gutes gemacht. Es hat mir Spaß gemacht, für ein Wochenende ein König zu sein und: etwas zu bewirken...

 

Die Kinder, die heute als Sternsinger unterwegs sind, die merken hoffentlich auch, dass sich durch sie was ändert. Ich habe mich mal bei den Jungs und Mädchen umgehört, die in diesem Jahr dort als Könige unterwegs waren, wo ich früher auch von Haus zu Haus zog.

Lina hat gesagt, dass sie bei der Sternsingeraktion mitmacht, weil sie gerne singt. Klara und Matthäus machen gerne etwas mit Freunden zusammen und finden es toll, die ganzen Leute zu Hause zu besuchen. Alle freuen sich über die Süßigkeiten, die sie bekommen, aber Josefine will ganz besonders Spenden sammeln für die Kinder in der ganzen Welt. So ähnlich, wie die Sterndeuter in der Bibel sicherlich verschiedene Gründe dafür hatten, dass sie dem Stern gefolgt sind, so haben auch Lina, Matthäus, Klara und Josefine unterschiedliche Gründe, als
Sternsinger loszuziehen. Aber sie merken, dass sie etwas verändern, wenn sie den Leuten zu Hause den Segen bringen und durch das gesammelte Geld anderen Kindern helfen. ...

 

Der ganze Beitrag zum Nachlesen (PDF-Datei)

 

Berretz